Ergebnisse 2023
Marathon/Männer
Flottes Rennen bis km 35 – dann klopft der Hammermann beim führenden Dickson Kurui an …
Auch die Kräfteeinteilung gilt beim Marathon als hehres Gut – zu Beginn des 21. Gutenberg Marathon setzen sich Patrick Ereng (und Dickson Kurui (beide Kenia) gemeinsam mit dem Halbdistanzler Patrick Anders (und dem regionalen Läufer Tobias Riker, der früh abreißen lassen musste) an die Spitze des Feldes – und zogen sukzessive Minute um Minute davon.
Die Top-Konkurrenz Vladislav Pramau (Weissrussland) sowie Ivan Sluris (Moldawien) hatten schwer zu kauen - das Trio war früh schon weit außer Sichtweite geraten. Zähneknirschend beobachtete auch Rennleiter Dieter Ebert das Mörder-Auftakttempo – und ahnte wohl schon, was kommen sollte… Bis km 30 war alles fein, Patrick Andres war als Sieger zum Halbmarathon abgebogen und Dickson Kurui zog das Tempo an und machte eine Lücke zu Ereng auf, ehe dann bei der Rückkehr aus Mombach in die Innenstadt der Hammermann massiv bei Kurui anklopfte. Er musste pausieren, taumelte, ging zu Boden, trank und lief wieder an – aber all dies mit der klaren Körpersprache des in diesem Moment Geschlagenen… Die Konkurrenten zogen vorbei.
Vladislav Pramau hatte sich bei schwülem Wetter letztlich die Kräfte am Besten eingeteilt – ihm sagt man ohnehin nach, dass er im Rundensplit stets die schnellere zweite Runde läuft. Hinten heraus ließ Pramau dann auch Ereng keine Chance und kam in 2.17:14 h über die Ziellinie. Ein Sieg aus der Tiefe des Raumes. Ereng wurde Zweiter in 2.19:30 h, Ivan Sluris, der Probleme hatte und stärker eingeschätzt wurde, finishte immerhin noch auf Rang 3 in 2.23:40 h.
Der schwer angeschlagene Dickson Kurui schaffte es mit letzter Kraft über die Zeitmessmatte am Ziel, kam gesund an – und wurde vollkommen entkräftet Vierter – in für ihn bitteren 2.30:40 h-.
Marathon/Frauen
Sie kam, lief allein gegen die Uhr –und siegte: Vaida Zusinaite-Nekriosiene gewinnt in 2.40:28 h/ Haupt-Konkurrentin vor Startschuss schon ausgestiegen - Mainzerin Johanna Ehrenklamm auf Rang 2 in 3.01:02 h / Clara Bormann wird Dritte in 3.04:14h
Dass der Topläuferin Vaida Zusinaite-Nekriosiene aus Litauen m Feld wenige würden das Wasser reichen können - außer an Verpflegungsstellen – stand vor dem Startschuss durch Oberbürgermeister Nino Haase schon fest. Die Topkonkurrentin Zeytuna Mude (Äthiopien) hatte Tage zuvor ihren Startverzicht erklärt – daher war der Lauf gegen die Uhr absehbar – und diesen absolvierte Zusinaite-Nekriosiene mit Bravour.
Vollkommen allein kam sie in 2.40:28 h ins Ziel – dies ließ ihren Rennmanager nicht gänzlich glücklich zurück (unter 2.40 hätte es einen spürbaren Zuschlag gegeben) -– dennoch verdient die Leistung des Soloritts von km 1 bis 42 eine tiefe Verneigung.
Dass bei dieser Konstellation regionale Läuferinnen in den Fokus rücken könnten, war daher naheliegend - und so kam es auch. Rang zwei sicherte sich Johanna Ehrenklamm (Mainz) in 3.01:02 h - und konnte ihr Glück kaum fassen. Kurz darauf lief Clara Bormann zudem auf Rang drei in 3.04:14 h.
Ehrenklamm und Bormann sammelten damit doppelt Plätze auf dem Treppchen – sie wurden zugleich Siegerin und Vize in der Wertung „10. Mainzer Marathon-Meisterschaft“ - abgeräumt !
Halbamarathon/Männer
Patrick Andres 1.06:42 h
Tobias Riker (Laufzeit/ Lauflabor) 1.08:57 h
Nils Bergmann (TV Waldstraße Wiesbaden) 1.10:304 h
Halbmarathon/Frauen
1. Danielle Springfels (USA / Birkenfeld) 1.24:46 h
2. Julia Könnel (1. FC Kaiserslautern) 1.27:01 h
3. Rebecca Kotowski (Mainz) 1.27:37 h
Mainzer Marathonmeisterschaft
Frauen
1. Mainzer Marathon-Meisterin 2023:
Johanna Ehrenklamm 3.01:02 h
(zugleich ZWEITE DES HAUPTFELDES !)
Herren
1. Mainzer Marathon-Meister 2023:
Michael Chromik 2.47:52 h
(erneut wie 2019, Chromik war Titelverteidiger)